22 Januar 2016

Winterwandern im Solothurner und Basler Jura

Das heutige Ziel war eigentlich eine klassische Schneeschuhwanderung im Jura. Die Belchenfluh wollte ich schon lange mal erklimmen und so erklärte ich dies zu meinem Tagesziel. Mit Schneeschuhausrüstung, Verpflegung und warmer Kleidung machte ich mich auf dem Weg Richtung Unterer Hauenstein.

Der Belchen gehörte im ersten und zweiten Weltkrieg zur Fortifikation Hauenstein, welcher im ersten Weltkrieg eine 48 Km lange Front bildete. Entsprechend ist er über alte Militärstrassen gut und sanft ansteigend erreichbar.

Von Hauenstein ging es zuerst zu Fuss los Richtung Challhöchi und General-Wille-Haus. Das Haus gehört zum Militärschiessplatz Spittelberg und wird von März bis November vom SAC Olten bewirtet. Beim Haus montierte ich meine Schneeschuhe und stieg hoch zur Krete. Wenn man zum ersten Mal eine Route begeht muss man sich zwangsläufig auf Überraschungen gefasst machen, Varianten bereithalten und flexibel bleiben.


Meine erste Überraschung waren eine vielzahl Stacheldraht-Zäune, welche meine Schneeschuhroute verunmöglichten. Was solls sagte ich mir. Ich stieg von der Krete wieder Richtung Weg hinunter, passierte dabei akrobatisch zwei Zäune. Auf dem Wanderweg angekommen, packte ich meine Schneeschuhe wieder auf den Rucksack und ging zu Fuss weiter. Leider waren die Wege effektiv bis zur Belchenfluh hinauf dermassen gespurt, dass die Schneeschuhe nicht mehr zum Einsatz kamen.


Nach einer kurzen Mittagsrast auf der Belchenflue mit fantastischer Aussicht bis in die Vogesen und den Schwarzwald, musste ich mich entscheiden in welche Richtung und wohin mich mein Abstieg führen sollte. Allerheiligenberg, Langenbruck und Eptingen kamen nicht in Frage, schliesslich sollten meine Schneeschuhe nochmals zum Einsatz kommen. Also entschied ich mich für die längere Variante nach Waldenburg.



Die Variante führte einer Jurafluh nach der anderen entlang, bot schöne Schneeschuhpassagen und schöne Aussichten. Der Abstieg über die Gerstelfluh bis zur Burgruine Waldenburg war dann aber nichts mehr für Schneeschuhe. Der Weg wurde enger und enger und führte als verschlungener Pfad auf oder entlang der Krete. Mit dem Schnee gab es da die eine oder andere heikle Passage. Aber ein kleiner Adrenalinschub hat noch niemandem geschadet und richtig gefährlich wurde es auch nicht.


Von der Ruine Waldenburg sah ich auch mein Ziel, der gleichnamige Ort. Der letzte Abstieg erfolgte nochmals gemütlich auf breiten Wanderwegen.

 
Was als klassische Schneeschuhtour geplant war, endete als sportliche Winterwanderung mit landschaftlichen und technischen Highlights. Weitere Bilder gibt es auf Grenzenlose-Pfade.






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