06 September 2007

Singletrailparadies Ischgl

Ischgl - ein Paradies für Skifahrer, Boarder und Après-Ski Junkies?

Zusammen mit einem Kollegen habe ich Mitte August eine Woche auf dem Bike in und rund um den bekannten Wintersportort in Österreich verbracht.

Fazit: Ischgl - ein Paradies für Singletrail-Freaks, Marathon-Bergflöhe, Downhiller und Alpenjunkies.

Hunderte Kilometer ausgeschilderte Biketrails in allen Varianten haben uns erwartet. Von der asphaltierten Alpstrasse über Schotterpisten, Waldwegen bis zu absoluten Traum-Singletrails findet man in dieser bikerfreundlichen Alpenarena alles.

Probleme mit Redsox (Wanderer)? Keineswegs, die fragten sogar nach unserem Wohlbefinden, erkundigten sich nach den Wegen oder boten sich als Fotografen an.

Aber genug der schönen Worte, ab jetzt lasse ich die Bilder sprechen. Enjoy!

The Navigator

Mister Singletrail

Fluchthorn 3400 M.ü.M



Das sind Singletrails!


Das Zeblasjoch haben wir 3 mal erklommen! Aus allen Richtungen.

Trotz Wintersport gibt es auch rund um Ischgl noch viel unberührte Natur.


Landesgrenze Schweiz-Österreich auf dem Zeblasjoch.

Die Speed-Abfahrt Richtung Samnaun (CH).

Das breite Grinsen von den Trailabfahrten brachte man kaum mehr weg!

Aber hochfahren mussten wir trotzdem.

Wenns obe schifft und unda saicht...


Zwei Seeländer in der Steinwüste der Ischgler-Alpen.

So mancher Single hatte auch seine Tücken.

Vergesst den Sessellift, wir sind hochgefahren!

Steil...

...steiler...

...am steilsten!

Ziemlich hoch!



Aber wir gingen noch höher hinauf.

Blick zum Palinkopf und Zeblasjoch.


Der Greitenspitzentrail, siidefiin!

Blick hinab auf die Idalp und den Pardatschgrat.

Alles bereit für die Abfahrt.


Der Velilltrail.

Ischgl 2007


08 Juli 2007

Sommerbeginn mit Hindernis

Es ist einige Zeit vergangen seit ich hier den letzten Post eingestellt habe aber ich musste mich die letzten beiden Monate auf meine Abschlussprüfungen vorbereiten und auch im Job war Einiges los.

Die Prüfungen sind nun aber geschrieben und die Resultate können sich mehr oder weniger sehen lassen. Eigentlich bin ich ganz zufrieden und kann nun das letzte Studienjahr in Angriff nehmen. Vorerst gilt es aber die Studienferien zu geniessen, was soviel heisst wie 3 Tage arbeiten und 4 Tage Wochenende.

Also eigentlich alles OK, wäre da nicht dieser verflixte Militärdienst. Morgen darf ich 3 Wochen in den WK zur Unterstützung der Rekrutenschule. Ich hoffe es ist weniger schlimm als es tönt. Na ja, morgen weis ich mehr. Auf jeden Fall wird das wieder Stoff für meinen Blog geben!

Ich wünsche allen einen tollen Sommer!

12 April 2007

Velosaison eröffnet

Nachdem ich übers Osterwochenende die Rennvelosaison eröffnet habe, ist gestern auch der Start in die Bikesaison erfolgt. Leider gleich mit einem Malheur. Bei der Auffahrt von Frinvillier nach Evilard hatte ich einen Platten im Hinterreifen. Ich hatte wohl zu wenig Luft, 2 Bar oder so, im Schlauch und beim Überfahren eines Spitzen Steins, hat sich der Felgen in den Schlauch gebohrt. Na ja, dazu hat der Biker bekanntlich sein Flickzeug dabei und eine kleine Pumpe. Das Pumpen war schliesslich auch die harte Arbeit an der ganzen Sache. Jeder der schon einen 2 Zoll Reifen mit so einer Notspritze aufgepumpt hat, weis wovon ich spreche.

So bin ich zu Beginn der Saison gleich das ganze Programm durchgegangen. Wenn das Wetter weiter mitspielt gibt’s in diesem Jahr jedenfalls eine tolle Velosaison.

01 April 2007

Züge, Reben und das lemanische Meer

Nachdem der Winter sich wieder abgemeldet hat, ist die Schweiz wieder fest in der Hand des Frühlings. Dieses Wochenende besonders. Sonnenschein und warme Temperaturen waren Samstag und Sonntag die Hauptakteure.

Heute wollte ich besonders profitieren und habe bereits um 8 Uhr in der Früh am Bahnhof den Zug Richtung Bern bestiegen. Von Bern ging's mit dem Intercity über Fribourg nach Palézieux und dann mit dem Regionalzug nach Puidoux-Chexbres. Der kleine Ort liegt am Rande der gewellten Hochebene vor dem Bassin Lémanique.

Nun ging es zu Fuss weiter. Auf einem Teersträsschen folgte ich den Wegweisern Richtung Tour de Gourze, einem Wachtturm aus dem 12. Jahrhundert. Hier ahnt man noch nichts von den sonnenverwöhnten Rebbergen des Lavaux und dem grössten See Mitteleuropas. Am Horizont zeigen sich bloss die Spitzen der Waadtländer und Savoyer Alpen.

Es war etwas dunstig heute und der Blick ins Unterwallis getrübt. Die verschneiten Berge über dem Dunst zeigten sich aber von ihrer schönsten Seite. Diese Jahreszeit hat schon etwas Spezielles, wenn im Unterland bereits Frühling herrscht, während in den Bergen noch der Winter den Takt angibt.

Ich folgte also weiter meinem Teersträsschen durch Feld und Wald. Nach einer halben Stunde trat ich dann aus dem Wald und trotz dem Dunst empfingen mich das wunderbare Panorama des Lac Léman und die endlosen Rebberge des Lavaux. Ich folgte weiter dem Teersträsschen, welches nun steiler wurde und schliesslich am Fusse der Tour de Gourze auf 930 Meter endete. Im Innern des viereckigen Turms führt eine Metalltreppe auf die Brüstung.

Das Panorama, welches den Wanderer dort erwartet ist beinahe unbeschreiblich. Hinten Links die Freiburger Alpen mit Moléson und Vanil Noir, vorne Links die Waadtländer Alpen mit Rochers de Naye, Grand Muveran und Grand Combin (wenn's keinen Dunst hat!) Vorne die Savoyer Alpen und der See. Auf der rechten Seite dann der Jura, mit Crêt de la Neige, Mont Tendre und Chasseron. Fantastisch!

Rund um den Turm hat es gemütliche Sitzbänke zum Picknicken. Ich entschloss mich für eine etwas schiefe Bank ein paar Schritte weiter unten. Etwas weniger Komfort, dafür war die Sicht frei auf den See. Nach der kurzen Mahlzeit ging es dann weiter. Von meinem Picknick-Platz weg Richtung Grandvaux, führte ein nicht beschilderter Pfad in den Wald hinein. Abkürzung! Dachte ich und für einmal hatte ich Recht. Der Weg war zwar steil und glitschig, führte aber ziemlich direkt zu meinem Zwischenziel, dem Bahnhof von Grandvaux.

Von dort ging ich auf dem Sentier de la ligne, dem Weg entlang der Bahnlinie, weiter. Der Weg führt, mal als Pfad, mal als Strässchen zwischen Rebbergen und Bahnlinie, Richtung Lausanne. Die Rebberge sind jetzt selbstverständlich noch kahl, aber die Wanderung hat wie bereits gesagt, wegen der verschneiten Berge auch im Frühling ihren Reiz. Im Sommer würde ich sie nicht empfehlen, entlang der Steinmauern muss es dann extrem heiss sein. Im Herbst jedoch, vor oder nach der Traubenernte, wäre wohl die schönste Jahreszeit.

Kurz vor der Gare de la Conversion hat mich noch kurz eine Schmuse-Katze aufgehalten. Sie wollte mich erst nach ein paar Streicheleinheiten weitergehen lassen. Kaum am Bahnhof angekommen, fuhr auch gleich der Regionalzug nach Lausanne ein. That's Timing! Von Lausanne ging es dann mit dem ICN wieder zurück nach Biel.

Eine schöne kleine Wanderung an einem schönen Frühlingstag. Vielleicht wiederhole ich sie noch einmal an einem schönen Herbsttag.

Bilder und Infos La Tour de Gourze gibt es hier.
Bilder des Panoramas gibt es hier.
Bilder und Infos Sentier de la Ligne gibt es hier.

27 März 2007

Ich kann es nicht mehr hören!

Und wieder wird um den Eurovision Song Theater gemacht. Jetzt werden sogar die Politiker aktiv. Der Tiefpunkt ist also, entgegen meiner Vorstellungen, doch noch nicht erreicht. Dieses Jahr schicken wir den armen DJ Bobo an den bescheuerten Eurovision Songcontest. Und nachdem letztes Jahr die Gruftiband Lordi gewonnen hat, muss der Bobo als Vampir gehen. Selbstverständlich muss der Song zum Outfit passen (oder das Outfit zum Song?), also wird in „Vampires are alive“ von Blut, Hölle und Seele verkaufen gesungen.

Dies hat nun die EDU (Eidgenössische Demokratische Union), deren politischen Grundsätze auf dem Evangelium von Jesus Christus basieren (Bemerkung: ich habe nichts gegen Religion und Christen aber ich habe definitiv kein Verständnis dafür wenn die Politik auf religiösen Grundsätzen basiert) dazu bewogen, eine Petition gegen diesen Song einzureichen, damit Bobo mit dem Song die Schweiz am Eurovision Songcontest nicht vertreten darf. Die Botschaft des Songs sei verheerend und die Schweiz solle nicht mit Satanismus sondern mit Schweizer Werten am Gesangswettbewerb vertreten sein.

Der Christian Waber (Nationalrat, EDU) singt doch sicher im Kirchenchor mit, soll doch er teilnehmen!

Meine Herren Politiker, wir haben wichtigere und ernster zu nehmende Themen, über welche diskutiert werden müssen! Also konzentrieren sie sich gefälligst darauf und schalten sie am 12. Mai 2007 einfach den Fernseher aus und lesen sie in den darauf folgenden Tagen einfach den Promi und People Teil in den Zeitungen nicht.

16 März 2007

Ferienstimmung

Ich bin gerade total in Ferienstimmung. Wenn jetzt Sommer wäre, würde ich morgen in einen Zug oder ins Flugzeug steigen und Richtung Norden reisen. Nordsee, Wattenmeer, Norwegen, Island, Kanada.....


01 März 2007

Zitter, Schlotter, Bibber

Morgen 2. und Samstag 3. März ist es wieder so weit, Prüfungen. Meine ABSOLUTEN Lieblingsfächer stehen auf dem Programm: Buchhaltung, Informationsmanagement, Arbeitspsychologie und als Sahnehäubchen Recht.

Viermal eine Stunde höchste Konzentration ist gefordert. 60-minütige Prüfungen bedeuten meistens Stress. Eine Stunde ist nicht viel und trotzdem muss der Stoff eines ganzen Semesters geprüft werden. Da bleibt nicht viel Zeit für lange Überlegungen, was bedeutet: „was ich nicht weis, macht mich nicht heiss“ oder etwas genauer ausgedrückt: Keine Zeit verlieren, wenn man eine Aufgabe nicht ganz versteht, sondern sofort zur nächsten weiter gehen.

Frei nach dem Motto: Speed kills the exam!

Und wenn man gar nichts weis, einfach etwas aufschreiben, Hauptsache es steht was auf dem Blatt.

Bloss keine Panik, in 48 Stunden ist die ganze Hexerei vorbei. Dann wird die Zeit reif sein für ein Bierchen um den ganzen Lernfrust zu ertränken. Jammern kann ich dann noch genug, wenn ich die Resultate erhalte! :-)

In diesem Sinne: „Kill the exams, Cédric!“

20 Januar 2007

Tod

Es hat sich herausgestellt, dass es sich bei der am 19. Januar 2007 verunfallten Person um eine junge Frau handelte, welche nicht mit einem Motorrad sondern mit einem Roller unterwegs war. Ein aus einer Seitenstrasse einbiegender Autolenker hatte offensichtlich die Rollerfahrerin übersehen, worauf es zum heftigen Zusammenstoss kam.

Die junge Frau ist noch gestern Abend auf der Unfallstelle gestorben.

19 Januar 2007

Zwischen Leben und Tod

Freitagabend, ich fahre im Bus nach Hause. Vorletzte Station, der Bus hält an, Menschen steigen aus, niemand steigt ein. Die Türen schliessen sich der Bus fährt jedoch nicht weiter. Der Busfahrer zieht eine Orange Jacke an und steigt aus. „Panne? Vielleicht der Stromabnehmer“. Der Fahrer kommt aber nicht am Bus vorbei nach hinten. „Na ja, vielleicht was anderes.“

Der Busfahrer steigt wieder ein. Ich nehme den Kopfhörer aus dem Ohr. Der Fahrer funkt und meldet einen Unfall.

„Heute geht’s wohl nicht mehr weiter“. Ich steige aus, gehe am Bus vorbei nach vorn. Ein gelber Lieferwagen steht am Strassenrand, auf der gegenüber liegenden Strassenseite steht ein silberner Kleinwagen, ein Mann winkt die Autofahrer vorbei. Ich gehe weiter, sehe ein umgestürztes Motorrad. Darum herum liegen Scherben und Metallteile. Ein paar Meter davon entfernt liegt ein Mann regungslos am Boden, der Kopf zur Seite geneigt. Um den Kopf herum eine grosse Blutlache. Mit dem Regen fliesst Blut in den nahe liegenden Schacht. Neben dem Mann, kniend zwei weitere Männer. Einer hält den Arm des Verunfallten, der Zweite versucht ihn mit Herzmassage zu reanimieren. Ich zähle mit 1, 2, 3, 4, 5….1, 2, 3, 4, 5….

Am Strassenrand hat sich eine kleine Menschenmenge gebildet. Fassungslose bleiche Gesichter beobachten die Szene. Eine Frau hält sich die Hand vor den offenen Mund, eine andere hält sich verkrampft am Arm ihres Freundes oder Mannes fest.

Ich gehe ein paar Schritte weiter, bleibe dann auch stehen. 1, 2, 3, 4, 5…der Mann regt sich nicht. Ich frage mich ob der Helm nicht weg müsste. Nein, zu gefährlich wegen Verletzungen an der Wirbelsäule, oder doch weg? Ich versuche mich zu erinnern wie man einem Verunfallten einen Motorradhelm auszieht. Ich wüsste nicht mehr wie das geht. Dann eine Sirene. Der Krankenwagen kommt. Ein Notarzt und ein Sanitäter steigen aus. Der Sanitäter rennt zum Verunfallten, er legt den Kopf gerade und fängt an ihm den Helm auszuziehen. Der Arzt bittet die beiden Helfer zur Seite und fängt an den Körper des Verunfallten frei zu machen. Noch eine Sirene erklingt, der Polizeiwagen. Der Beifahrer stürzt aus dem Auto und rennt zur Unfallstelle.

Ich wende mich ab und gehe nach Hause. An den Häuserfassaden reflektieren die Blaulichter. Erst jetzt höre ich die Musik im Kopfhörer wieder. Ready to go von Republica. Ich hoffe der Mann überlebt, er wäre sicher nicht bereit gewesen…