29 Mai 2006

Nichts hält mich jetzt mehr auf!

Vor Prüfungen sollte man es ja bekanntlich etwas ruhiger angehen. Das klappt bei mir in der Regel auch. Ich bereite mich rechtzeitig vor, damit ich nicht bis zur letzten Sekunde schuften muss. In der Regel lerne ich am Vortag der Prüfung nicht mehr viel, da lese ich höchstens noch Zusammenfassungen durch oder diskutiere noch einmal eine Übung mit Kollegen durch. Morgen 30. Mai 2006 stehen die Marketing und Politik Klausur auf dem Programm. Ich konnte mein Vorbereitungsprogramm auch dieses Mal durchziehen. Trotzdem die Ruhe selbst war ich in letzter Zeit nicht. Seit anfangs Jahr wurde ich immer wieder von Erkältungen und kleineren Grippen geplagt. Der Monat Mai war aber bisher der Höhepunkt. Am 6 Mai musste ich bereits voll gepumpt mit Medikamenten eine Englisch-Prüfung schreiben. Das war sehr angenehm!

Und nun stehen mir also wieder zwei wichtige Prüfungen bevor und ja, es gab tatsächlich wieder einen gesundheitlichen Zwischenfall. Letzten Donnerstag ging ich mit starken Halsschmerzen ins Bett. Am nächsten Morgen hatte ich starke Schmerzen beim Schlucken und auch Probleme mit der Atmung. Mit Schrecken musste ich feststellen, dass mein Hals stark entzündet war und mein Halszäpfchen so stark angeschwollen war, dass es mich am normalen Schlucken, Atmen und Sprechen hinderte. Einmal mehr führte mein Weg zum Arzt, der mir Medikamente gegen die Entzündung gab. Ausserdem meldete er mich beim ORL (Facharzt für Ohren-, Nasen- und Halskrankheiten) an. Möglicherweise muss ich mein Halszäpfchen nun kürzen lassen.

Glücklicherweise haben die Medikamente geholfen. Die Schwellung ist mittlerweile zurückgegangen, so dass ich wieder normal Schlucken und Atmen kann. Wie sagt doch das Sprichwort? „Was dich nicht umbringt, macht dich stärker“. Nun was die Englisch-Prüfung anfangs Mai angeht, habe ich trotz gesundheitlicher Schwäche kein schlechtes Gefühl. Ich bin zuversichtlich im Juli eine gute Note zu erhalten. Am 13. Mai 2006, nahm ich ausserdem, immer noch ein wenig verschnupft, am Grand Prix von Bern teil. Und wieder schaffte ich es, trotz schlechtem Gefühl und etwas geschwächt eine Super Leistung zu erbringen. Zum ersten Mal konnte ich die 10 Meilen lange Strecke unter 1 Stunde 14 Minuten laufen. Ich baue nun für morgen voll auf benanntes Sprichwort und fühle mich bereit einen weiteren Schritt zu tun um mir mein zweites Vordiplom zu sichern.

UND NICHTS WIRD MICH AUFHALTEN, SCHON GAR NICHT EIN HALSZÄPFCHEN!!!

15 Mai 2006

14 Mai 2006

Grand Prix von Bern

Endlich, nachdem ich krankheitshalber alle bisherigen Läufe absagen musste, konnte ich diesen Samstag am Grand Prix von Bern teilnehmen.

Dieses Jahr feiert der GP von Bern, oder die 10 schönsten Meilen der Welt, wie der Lauf auch genannt wird, sein 25-jähriges Jubiläum. Der GP verdankt seinen Namen tatsächlich der Formel 1. Der letzte Formel 1 Grand Prix wurde im Jahre 1954 auf der legendären Bremgarten-Strecke durchgeführt. Das OK-Team hat 1982 eine alte Tradition wieder aufleben lassen und einen neuen Grand Prix von Bern organisiert, welcher bis heute stattfindet und sich zum grössten Laufevent der Schweiz entwickelt hat.

Angefangen hat es 1982 mit 3139 Anmeldungen und 2861 Klassierten. Das war bereits Rekord. Noch nie hatte ein erstmals durchgeführter Lauf so viele Teilnehmer. 2006, 25 Jahre später meldeten sich über 25'000 Läuferinnen und Läufer an und 22'695 haben ihn beendet. Wieder ein Rekord!

Vor 25 Jahren gab es nur die 10 Meilen-Strecke, heute können die Läufer nebst den schönsten 10 Meilen der Welt auch den Altstadt GP über 4,7 km laufen und für die ganz kleinen Läufer gibt’s den Bären-GP über 1,6 km.
Auch die Strecke war anders. Sie führte vom Dählhölzli über Muri zurück ins Wankdorf. Heute führt die Strecke nach dem Dählhölzli Wald über die Monbijoubrücke, Bundesplatz wieder durch die Altstadt zurück zum BEA Gelände, was den Lauf natürlich noch attraktiver macht.

Ein einziger Schweizer konnte den GP gewinnen, dafür gleich viermal: Markus Ryffel. Dieses Jahr konnte aber erfreulicherweise wieder ein Schweizer auf dem Podest bejubelt werden. Viktor Röthlin der Marathon Schweizer Meister wurde zweiter.

Vor 50 Jahren, verfolgten jeweils bis zu 100'000 Zuschauer die Formel 1 Grand Prix in Bremgarten. Beim heutigen GP sind es nicht weniger. Es ist jeweils ein unglaubliches Gefühl die Altstadt bis zum Zytglogge hoch zu laufen, vorbei an unzähligen von Schaulustigen, welche ihre Freunde, Verwandten, Bekannten oder einfach alle Läufer anfeuern. Es herrscht jeweils richtige Volksfest-Stimmung. Nach 12 Km erreicht man auf dem Rückweg wieder die Innenstadt und spätestens ab dem Bundesplatz tanken auch die müden Läufer, durch die jubelnde Menschenmenge wieder Kraft und nehmen die letzten 4 Km in Angriff.

Dieses Jahr führte der GP zum Jubiläum quer über den Bundesplatz über einen roten Teppich. Ich frage mich ob es der offizielle rote Teppich war, auf dem jeweils die Staatsoberhäupter von unserem Bundesrat begrüsst werden. Wahrscheinlich nicht. Es war trotzdem ein schönes Gefühl und ein zusätzlicher Aufsteller über den Teppich zu laufen.

Letztes Wochenende musste ich noch gegen eine Grippe ankämpfen und ich war immer noch etwas verschnupft. Ich ging daher etwas vorsichtig eingestellt an den Start. Nachdem ich die ersten 2 Km gut überstanden hatte, wurde ich aber richtig heiss und erhöhte das Tempo. Bis nach dem Dählhölzli Wald war ich sehr gut unterwegs. Dann nach der Monbijoubrücke bekam ich etwas müde Beine und ich fühlte, dass meine Kadenz sank. Vor dem letzten Verpflegungsposten versuchte ich das Tempo wieder zu erhöhen und als dann bei der kleinen Schanze eine der zahlreichen Musikgruppen entlang der Strecke einer meiner Lieblingssongs, "Johnny B. Goode" spielte, erhielt ich wieder den nötigen Kick und nahm die letzten 4 Km mit erhöhter Kadenz in Angriff. Der Aargauerstalden brauchte nochmals Kraft und ich konnte den Endspurt erst nach dem höchsten Punkt beim Reitzentrum ansetzen. Die letzten 100 m spurtete ich mit einem anderen Läufer mit und überlief die Ziellinie nach 1 Stunde 13 Minuten und 53 Sekunden. Erschöpft aber überglücklich und auch stolz über die erbrachte Leistung.

Die Laufsaison 2006 ist für mich nun zu ende, bis auf kürzere Trainings werde ich mich jetzt auf den Radsport konzentrieren. Aber ich freue mich bereits heute auf den 26. Grand Prix von Bern im 2007.

Die 10 schönsten Meilen der Welt

07 Mai 2006

Manchmal hilft Chemie eben doch

Ich mag keine Medikamente. Erstens weil sie den Körper vergiften und zweitens weil sie in der Schweiz viel zu teuer sind. Ich bin eigentlich nicht häufig krank und wenn es mich doch einmal erwischt, setze ich meistens auf Bettruhe, Ricola-Bonbons, heissen Tee und warmen Absinth. Aber wenn man am Vorabend einer wichtigen Prüfung im Bett liegt, überlegt man sich’s doch noch einmal.

So dieses Wochenende bei mir geschehen. Am Freitagabend zeigte das Thermometer knapp 40 Grad an und am Samstagvormittag stand eine Englisch-Prüfung auf dem Programm. Da halfen Grossmutters Heilmittel nichts mehr, also verpasste ich mir eine Überdosis Fieber hemmende und schmerzstillende Tabletten und kroch unter meine Bettdecke. Den Rest des Abends und der Nacht kann ich nicht wirklich beschreiben, da ich mich irgendwo zwischen Bettkante und Nirvana bewegte. Am anderen Morgen jedoch, war das Fieber so gut wie weg, dafür dröhnte der Kopf. Egal, um die Prüfung zu schreiben, reichte es.

Nach drei Stunden Business English verliess ich den Raum, abgekämpft und erschöpft. Wieder zu Hause kroch ich zurück in mein Bett. Der Kampf gegen das Fieber und die Prüfung hatten ihre Spuren hinterlassen. Müde aber doch zufrieden schaltete ich mein Gehirn aus und sank in einen tiefen, ruhigen Schlaf.