16 April 2012

Woher soll der Strom kommen?

Letztes Jahr hat der Bundesrat im Sog der Katastrophe von Fukushima entschieden, dass bis 2035 unsere Kernkraftwerke abgeschaltet werden soll. Leider liegt bis heute kein Konzept, kein Plan oder eine Marschrichtung vor, wie in 20 Jahren unser Strombedarf gedeckt werden sollen. Zwar gibt es viele Ideen, jedoch kann weder beim Volk, noch im Parlament dafür eine Mehrheit gewonnen werden.

Klar ist, dass wir lernen müssen Strom zu sparen, leider ist es nur einer Minderheit in der Schweizer Bevölkerung und auch in den Wirtschaftskreisen bewusst, bzw. wollen wir es wahrhaben. Zu oft hören wir "Ja, ja, es muss Strom gespart werden, aber wir haben ja noch Zeit uns darüber Gedanken zu machen...". Viel Zeit bleibt uns nicht und wir werden nicht drum herum kommen, dass wir auf gewisse kleinere und grössere Annehmlichkeiten verzichten werden müssen.

Als kleines Experiment, habe ich heute auf Sf.tv einen Kommentar zum Artikel

Kaum jemand will Gaskraftwerke

gepostet. Ich war gespannt, welche Reaktionen er auslösen würde bzw. wieviel Zustimmung ich erhalten würde. Nachfolgend das Ergebnis.











Sauber muss er sein unser Strom, der Mehrheit nach muss er aber billig bleiben und grosse Änderungen darf die Umstellung auf saubere Stromproduktion auch nicht mit sich bringen. Dies ist weiterhin die aktuelle Meinung in der Schweiz. Die Frage ist, was braucht es um uns Schweizerinnen und Schweizer wachzurütteln?

09 April 2012

Reise durch die Schweiz

Reise durch die Schweiz: ein Spiel für eine unbegrenzte Anzahl Teilnehmer.

Alles was man zum Spielen benötigt sind 3 Würfel ein SBB Generalabonement oder eine Tageskarte.

Spielregeln:

  • Zu Beginn fährt man an den nächst grösseren Bahnhof. Während der Fahrt wird das Abfahrtsgleis „erwürfelt“ (1-3 Würfel, je nach Anzahl Geleise)
  • Im Zug wird die Anzahl Stationen bzw. der Ausstiegsbahnhof „erwürfelt“ (1-3 Würfel, je nach Az. Haltestellen)
  • Weiterfahrt: Entweder wird das Transportmittel gemäss Augenzahl definiert oder es wird anhand gerader/ungerader Augenzahl entschieden.
Bsp: 1 = Zug, 2 = Bus, 3 = Tram, 4 = Postauto, 5 = Schiff, 6 = zu Fuss
Bsp 2: gerade = Zug, ungerade = Postauto

Joker:
  • 2 x nochmals Würfeln Joker
  • 1 x freie Wahl
Derselbe Weg darf nicht zurückgefahren werden. Ausstiegsstellen, wo kein Weiterkommen möglich ist oder nur mittels langer Wanderungen dürfen nochmals gewürfelt werden.

Reise durch die Schweiz vom 6. – 7. April 2012

Wir sind in Pfäffikon gestartet. In der S-Bahn nach Zürich fiel die Wahl des Würfels auf Gleis 16, wo uns ein Interregio zum ersten Etappenziel fuhr. Wo könnte denn dieser Glasbaldachin stehen?



Die Wahl des nächsten Transportmittels fiel auf Bus, leider half uns die gewürfelte 4 + 4 = 8 nicht weiter, da es keinen 8er Bus gab und auch kein Postauto mit der Nummer 8. Auf Gleis Nummer 8 hätte uns der Zug zurück nach Zürich gebracht, also haben wir auf der ÖV-Info-Tafel nach einem Ausweg gesucht. Konnte ja nicht sein, dass wir bereits den ersten Joker einsetzen mussten! Die Info-Tafel zeigte eine S44, was doch unserem Würfelergebnis ziemlich nahe kam. Also ab auf die S44. Der Würfel führte uns offensichtlich langsam in die Region, wo Andi’s Heimatort liegt.

Kennt ihr das Lied „Ramseiers wei ga grasä…“? Aussteigen mussten wir nämlich im Dorf wo alles Ramseiers wohnen.

Der Würfel sagte Bus und wir stiegen flugs um, fuhren aber nur drei Stationen durch Bauernkäffer mit Namen Ranflüeh oder so. Der Ausstiegs-Ort ist aber Geschichtsträchtig.



Weiter mussten wir zu Fuss. Die Wahl des Ziels war jedoch schwierig, da uns die Orte auf den Wegweisern gänzlich unbekannt waren und offensichtlich auch alles ÖV-mässig Sackgassen waren. Bis auf eine und dorthin sind wir hier unterwegs.





Das Ziel erreichten wir nach ca. zwei stündigem Fussmarsch. Ein kleines Bilderrätsel gefällig?


Glück hatten wir auch noch, denn das einzige Poschi am Nachmittag würde in einer Stunde abfahren, sonst wären wir weiterhin zu Fuss unterwegs gewesen. Zeit also um uns im mehrfach ausgezeichneten Berggasthof zu erfrischen und ein paar Eier zu „tütschen“. Das Poschi kam tatsächlich, wir sind ja schliesslich in der Schweiz unterwegs… Hier kam dann der erste Joker zum Zug, denn bis nach Bern wollten wir nicht.


Weiter gings mit dem Zug und zwar zwei Stationen (Tja, in welche Richtung sind wir wohl?). Der Anschlusszug brachte uns schliesslich zu unserem Tagesziel, einem Eishockeyverrückten Ort, wo wir im Landgasthof Hirschen ein herrliches Abendessen genossen und im schönen Zimmer eine geruhsame Nacht verbrachten.



Nach einem Ämmitaler Zmorge marschierten wir gestärkt zum Bahnhof und waren gespannt auf unser nächstes Etappenziel. Gleis eins und siebzehn Stationen! Eine Ewigkeit unterwegs aber nicht wirklich weit gekommen, hatte uns die S-Bahn vom Käse-Land ins Chabis-Land gebracht. An diesem Ort wurde früher Obst gepresst, heute wird in der Alten Moschti Blues und Irish-Folk gespielt.


Weiter gings mit dem Poschi. Und diese Fahrt hatte es in sich. Das Bergpostauto war offensichtlich reif für die Reparatur, wir rumpelten mit geschätzten 20 km/h den Berg hinauf. Der Regen verwandelte sich bald in Schneeflocken und die Schneewände an den Strassenseiten wuchsen und wuchsen. Zum Glück konnten wir auf die mitgenommenen Schneeketten verzichten. Rasant gings auf der anderen Seite des Passes (Nein, das hat nichts mit gurgeln zu tun!) bergab. Schliesslich mussten wir fast eine Viertelstunde Verspätung aufholen. Ob ihrs glaubt oder nicht, wir sind tatsächlich fahrplanmässig an unserem Bestimmungsort angekommen.



Wir waren nun mitten im Röschtigraben. Der Poschifahrer verabschiedete sich im breiten Bärndütsch von uns, der TPF-Busfahrer wollte nur Französisch mit uns sprechen. Was solls wir sind schliesslich Billingue, der konnte uns nicht beeindrucken. Allez hopp, en avance toutes !

Wir konnten es uns nicht verkneifen uns an ein paar Witze aus der Region zu erheitern.

Wieso hat es um die Misthaufen in diesem Kanton immer einen Zaun? damit die Kinder nicht vor dem Essen „schnousen“, HA HA HA!

Und wieso fliegen die Krähen über diesem Kanton immer im Kreis? Weil sie sich mit dem einen Flügel den Schnabel zu halten! HA HA!

Nach halbstündiger Fahrt sind wir in der Kantonshauptstadt angekommen, diese ist zu gleich die zweitberühmteste Zähringerstadt der Schweiz. Das Bier, wird leider nicht mehr hier gebraut, aber die Biermarke bleibt mit der Stadt für ewig verbunden.



So, nun seid ihr gefordert! Wer liefert uns am schnellsten unsere sieben Etappenziele vom ersten Reisetag (ohne Pfäffikon und Zürich) und die vier des zweiten Reisetages?

Den Gewinner erwartet eine kleine Leckerei!

Viel Spass!