01 Juni 2012

Schwarze Oliven

Das Geheimnis wird gelüftet...! Gestern habe ich eine Antwort von der Migros erhalten. Für diejenigen, welche die vorherigen Posts nicht gelesen haben, ich habe mich bei der Migros erkundigt wieso in Schwarzen Oliven aus Andalusien, Farbstoffe und Pflanzenöle enthalten sind.

Hier die Antwort:

"Die von Ihnen angesprochenen Oliven werden grün und knackig im Biss (also unreif) geerntet und mit einer Eisenverbindung (Eisen-II-gluconat, E 579) in grossen Wannen unter Zugabe von Sauerstoff oxydiert. Ihre Farbe wird dadurch gleichmässig tiefschwarz und die Konsistenz bleibt fest und knackig. Eisen-II-gluconat gilt als gesundheitlich unbedenklich. Diese Art der Behandlung von Tafeloliven hat ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten („California ripe olives“) und seit der Wende des letzten Jahrhunderts erheblich an Bedeutung gewonnen. Im Gegensatz zu solchen ‚geschwärzten‘ Oliven sind natürlich ‚schwarze und reife‘ Oliven weich und unregelmässig in der Farbgebung, was nicht jedermanns Geschmack ist. Durch Oxidation veredelte schwarze Oliven sind weltweit sehr beliebt bei den Konsumenten und inzwischen ein unverzichtbarer Bestandteil der mediterranen Küche.

Das eingesetzte Pflanzenöl (Rapsöl aus Schweizer Produktion) wird aus technologischen Gründen bei der Verpackung der Oliven eingesetzt. Wir geben dieses Pflanzenöl ‚tröpfchenweise’ in minimster Dosis dazu, um eine reibungslose Abfüllung der Oliven über unsere Waage zu gewährleisten. Der Einsatz von Olivenöl bei diesem (nicht-kulinarischen) Prozessschritt wäre von der Qualität her nicht angemessen."

Die Antwort ist sehr ausführlich, das muss man schon sagen. Aber die enthaltenen Informationen finde ich etwas bedenklich.

Meine Interpretation: auch die Oliven in unseren Supermärkten reifen nicht auf natürliche Art und Weise, sondern mittels Oxydation durch Zugabe von Farb- und Sauerstoff. Und wieso? Weil die Migros denkt, wir mögen keine natürlich gereiften schwarzen Oliven, da diese weich und unregelmässig in der Farbgebung sind.

Aber schliesslich weiss ja die Migros ganz genau, welchen Geschmack ihre Kunden hat und was sie mögen, nicht wahr?